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SZ: Systematische Abmahnungen bringen Internet-Shops in Existenznöte


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Das ist hinlänglich bekannt, dass sich damit nutzlose (weil ansonsten unfähige) Advokaten hier ihren Lebensunterhalt verdienen. Man muss halt im Großen und Ganzen darauf achten, seinen Laden "sauber" zu halten.

Allerdings sehe ich da auch eine gewisse Mitschuld mancher sogenannter Händlerverbände, die einem ihre ienste für teueres Geld anbieten und bei Ablehnung vermutlich auch ein Auge drauf haben, dass man nichts falsch macht. Hier kommen immer wieder Anrufe sogenannter "Beschützer" rein, die einen laufend über aktuelle Neuerungen in den Gesetzen informieren wollen und einem dann auch gleich mit Rat und Tat zur Seite stehen wollen, wenn es Änderungen gibt. Ich bin bei der IHK (Zwangs-)Mitglied und erhalte dadurch auch diese Informationen aus erster Hand und das monatlich. man kann die Infos weglegen und ignorieren, oder aber reinschauen und informiert sein, dann bekommt man auch mit, was läuft und kann sich rechtzeitig davor schützen, in Abmahnfallen zu laufen. Es gab mal Zeiten, da hat mich einer bei ebay versucht, abzumahnen, weil er aufgrund eines Duftbäumchens in seinem Sortiment sich als Autoteilehändler fühlte und hat demzufolge eine Abmahnung gegen uns angestoßen. Die verlief übrigens im Sande, weil sie sowieso jeglicher Grundlage entbehrte, seit ich irgendwann vor 15 oder 20 Jahren mal eine auf den S*** bekam, weil ich die 40 EUR-Schwelle der Rücksendekosten einfach nach oben geschraubt hatte und auch noch Warnungen deswegen in den Wind geschlagen hatte... Danach wurden die AGB anwaltlich geprüft und bei Bedarf auch gepflegt, was den Vorteil hat, dass in solchen Fällen auch deren Haftpflicht geradestehen muss.

Man muss eben die Augen offen halten, Änderungen werden angekündigt, eingeführt und nach einer Übergangsfrist sind sie dann auch abmahnfähig, und man muss schon sehr weltfremd sein, davon nichts mitzubekommen.

Der Beitrag in der Süddeutschen ist m.E. schlecht recherchiert, hier hat man scheinbar Angaben eines Händlerverbandes 1:1 übernommen, ohne sich da selbst ein Bild zu machen. eigentlich hätte darüber das Wort "Anzeige" gehört, weil da redaktionell nicht allzuviel beigesteuert wurde. Die Problematik besteht, auch die tatsache, dass die Regierung nichts tut und sich teilweise hinter der EU versteckt, ist nicht von der Hand zu weisen, es wäre dennoch besser gewesen, wenn das Thema richtig aufgegriffen würde und auch entsprechend neutral dargestellt würde. Irgendwie wird der unbedarfte Shopbetreiber hier "genötigt" sich einer dieser "Banden" anzuschließen, um sich sicher zu fühlen... In Italien gibt es ähnliche Geschäftsmodelle :D

 

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